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Im Land des Osterhasen (7)

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Als Isa den Wolf auf sich zu springen sah, hielt sie schützend ihre Hände vor ihr Gesicht und drehte den Kopf zur Seite. Sie kniff ihre Augen fest zu. „NEIN!“, ein lauter Schrei drang aus ihrer Kehle und mischte sich mit dem lauten Knurren des Wolfes.

Jetzt hatte sich aber das Licht des Wolken Sternchens aus Isas Medaillon ihren ganzen Körper umflossen und Isa strahlte dadurch beinahe so hell wie die Sonne. Isa, die ihre Augen zu gekniffen hatte, nahm das Leuchten nicht war. Anders jedoch der Wolf, der im Sprung seinen Blick fest auf sie gerichtet hatte, und vom strahlenden Licht des geblendet wurde, dass Isa einfüllte. Als er Isa mit seinem gewaltigen Sprung erreicht hatte und seine Zähne in sie schlagen wollte, prallte er an eine unsichtbare Mauer aus gleißendem Licht, die sich schützend um Isa gelegt hatte, und wurde zur Seite geschleudert.

Überrascht blieb der Wolf wie benommen am Boden liegen. Isa, die den schweren Aufprall des Wolfes auf dem Boden gehört hatte, öffnete vorsichtig wieder ihre Augen. Das Leuchten das sich über ihren Körper gelegt hatte, war inzwischen zu einem sanften Schimmern geworden. Erstaunt sah Isa auf den am Boden liegenden Wolf. Angestrengt versuchte dieser wieder auf die Beine zu kommen, fiel aber immer wieder erschöpft hin. „Was war das?“, murmelte er und sah verwirrt zu Isa. „Wer bist du?“, er knurrte sie ärgerlich an.

„Ihr Name ist Isa und sie ist eine Nachfahrin der Frau, die dem Osterhasen das Wolken Sternchen, das du ihm gestohlen hast, geschenkt hat.“ „Und somit die rechtmäßige Besitzerin des Wolken Sternchens“, erklang Semenos Stimme hinter dem Wolf. Semeno war mit den anderen beiden Kaninchen zurück auf die Lichtung gekommen. Alle drei gingen geradewegs auf Isa und den Wolf zu. Die Augen des Wolfes wurden vor Schreck größer, und er knurrte, „Das ist eine Lüge! Alle Nachfahren sind bereits tot. Dieses Mädchen kann unmöglich eine Nachfahrin sein.“ Er knurrte böse und fletschte seine Zähne in Richtung der Kaninchen, die immer näher kamen. „Bleibt ja weg von mir oder ich fresse euch!“, drohte er den Kaninchen. Diese blieben stehen und sahen ratlos zu Semeno, der ebenfalls nicht zu wissen schien, was sie nun tun sollten. Zwar war der Wolf geschwächt, aber er stellte noch immer eine Gefahr für sie dar. Im Kampf gegen einen Wolf hatten Kaninchen keine Chance. Der Wolf grinste zufrieden und wandte sich wieder Isa zu. „So wie es aussieht, können deine Kaninchen-Freunde dir nicht helfen. Du tätest daher gut daran, mir dein Wolken Sternchen einfach auszuhändigen.“

Der Wolf startet einen zweiten Angriff. Während dessen hatte sich aber die magische Energie des Wolken Sternchens in Isas Medaillon wieder neu gesammelt und sandte nun einen hellen Blitz in Richtung dem Wolf entgegen. Der Blitz fuhr direkt in seinen Körper und schmetterte ihn mit voller Wucht auf den Boden. Das gestohlene Wolken Sternchen, das der Wolf die ganze Zeit über in seinem Maul gehabt hatte, fiel zu Boden und blieb zwischen ihm und Isa liegen. Isa nutzte die Chance, rannte zu dem am Boden liegenden Wolken Sternchen und griff danach.

In dem Moment, in dem Isa das Wolken Sternchen berührte, durchbrach ein ohrenbetäubender Schrei die angespannte Stille. Der am Boden liegende Wolf krümmte sich und veränderte rasend schnell seine Gestalt. Isa drückte das Wolken Sternchen eng an ihre Brust und trat einige Schritte zurück. Erschrocken sah sie – zusammen mit den Kaninchen – zu, wie der Wolf Stück für Stück seine Gestalt änderte.

„Draco?!“, Semeno sah fassungslos dort hin, wo bis eben noch der Wolf gelegen hatte. Anstelle des Wolfes lag nun ein zotteliges schwarzes Kaninchen. Das schwarze Kaninchen hob seinen Kopf und sah böse und hämisch lächelnd zu Isa. „Das wirst du mir büßen!“, sagte es verächtlich. Doch bevor es aufspringen und auf Isa zu eilen konnte, griffen die anderen beiden Kaninchen nach ihm und banden ihm mit einem Seil die Arme auf den Rücken. „Es wird Zeit das du zurück in deine Zelle kommst. Du hast genug Schaden angerichtet.“ Semeno war vor das Kaninchen getreten und sah es wütend an. „Bringt ihn weg“, befahl er den beiden Kaninchen. Sie nickten und führten das schwarze Kaninchen ab. Während sie im Unterholz verschwanden, ging Semeno auf Isa zu und blieb vor ihr stehen.

„Es wird Zeit, das Wolken Sternchen zurück zum Osterhasen zu bringen. Ich hoffe es, ist noch nicht zu spät.“ Er reichte Isa seine Pfote und gemeinsam folgten sie den voran gegangenen Kaninchen.

Als sie zur Brücke und dem Portal gelangten, schimmerte das Portal matt in der unter gehenden Sonne. Es war löcherig geworden und begann zu zerfallen. Gemeinsam mit den Einhörnern eilten sie hindurch und zum Schloss des Osterhasen. Die Bäume, Sträucher und Blumen hatten ihre Farbe verloren und verblüht. Isa musste unwillkürlich an die Erzählung des Osterhasen denken und daran wie er die Welt aus früheren Zeiten beschrieben hatte. So wie es aussah, war das Land des Osterhasen dabei, sich in genau diese graue Welt zurück zu verwandeln. „Sturmwind, bitte lauf schneller“, flehte sie das Einhorn an, auf dem sie ritt. Sie betete darum, dass sie nicht zu spät kommen mögen.

Autorin: Andrea Laukamp

———— Teil 8 (Ende) ———-


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